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Gottesdienste

In Burglesau findet in der Regel einmal im Monat ein Gottesdienst statt. Zudem finden zu besonderen Anlässen Gottesdienste in der Kapelle statt. Die Höhepunkte im Kirchenjahr sind das Kirchweihfest im Mai und das Patronatsfest im Oktober. Nähere Informationen zum Programm dieser Festtage werden gesondert bekannt gegeben. Zudem finden in der Fastenzeit Kreuzwegandachten und im Mai Marienandachten statt. Zum Rosenkranzgebet wird im Oktober eingeladen.

DI | 20.06.23 | 19:00 | Eucharistiefeier

DI I 18.07.23 I 19:00 I Eucharistiefeier

DI I 19.09.23 I 19:00 I Eucharistiefeier

SA | 07.10.23 | 19:00 | Lichterprozession zum Patronatsfest

SO | 08.10.23 | Festgottesdienst zum Patronatsfest (Uhrzeit wird noch bekannt gegeben)

DI | 17.10.23 | 19:00 | Eucharistiefeier

DI | 21.11.23 | 19:00 | Eucharistiefeier

DI | 19.12.23 | 19:00 | Eucharistiefeier

Burglesauer Kirchwege

Eine bis heute bestehende Besonderheit von Burglesau ist die kirchliche Teilung. Das Lesaubächlein zieht mitten durch den Ort die Grenze zwischen den beiden Pfarreien Scheßlitz und Weichenwasserlos. Mit dem Bau der Marienkapelle von Burglesau im Jahr 1952 löste sich das zuvor oft angespannte Verhältnis zwischen dem vorderen und hinteren Dorf. Zurecht singen die Burglesauer in ihrer Hymne: „Das kleine Kirchen mittendrin, es brachte endlich Frieden.“

Die kirchliche Teilung wirkt sich über die Jahrhunderte hinweg bis heute auf viele Strukturen und Gegebenheiten im Alltagsleben aus. So gingen bereits die Kinder in unterschiedliche Schulen. Am Sonntag zogen die einen Familien zum Gottesdienst nach Scheßlitz und die anderen nach Weichenwasserlos. Die Verstorbenen werden bis heute auf den jeweiligen Friedhöfen der beiden Pfarreien beerdigt.

Die zu Weichenwasserlos gehörigen Burglesauer Kinder im hinteren Dorf besuchten die Schule in Weichenwasserlos. Die Kinder aus dem vorderen Dorf besuchten die Schule in Ehrl. Der Kirchweg war somit auch der tägliche Schulweg. Für die Bewohner von Burglesau waren die Kirchwege nach Scheßlitz und Stübig von Kindesbeinen an von hoher Bedeutung.

Der alte Kirchweg nach Weichenwasserlos ist noch immer ein gern genutzter Spazier- und Wanderweg. Durch den Bau der heutigen Gemeindeverbindungsstraße im Jahre 1968 hat der alte Weg nach Scheßlitz dagegen seine Bedeutung verloren. Dabei war er mehr als nur ein Kirchweg: Die alte Straße war zugleich auch die eigentliche Zufahrt von Scheßlitz nach Burglesau.

Am Kirchweg nach Scheßlitz hat Anna Maria Weidner 1860 ein Sandsteinkreuz errichten lassen. Die Stelle ist sicherlich bewusst gewählt: Von Scheßlitz kommend fällt hier nach einer leichten Kurve zum ersten Mal der Blick auf Burglesau und das Lesauer Tal – der Blick auf die Heimat öffnet sich.

DAS KREUZ AM KIRCHWEG NACH SCHESSLITZ:
EIN BEKENNTNIS ZUR HEIMAT

Seit den 1830er Jahren wanderten immer wieder Familien aus Burglesau nach Amerika aus. Mit der zunehmenden Industrialisierung in der Region zogen in den folgenden Jahrzehnten weitere Familien aus Burglesau in nahegelegene Städte, um dort zu arbeiten und sich eine neue Zukunft aufzubauen. Die Errichtung des Weidner-Kreuzes kann vor diesem Hintergrund als Bekenntnis zur Heimat verstanden werden und greift die in den 1860er Jahren einsetzende Aufbruchstimmung im Dorf auf: In den folgenden Jahren werden neue Häuser errichtet und das Selbstbewusstsein der Burglesauer festigt sich.

Der Kapellebauverein Burglesau hat 2022 mit Fördermittel aus dem Regionalbudget 2022 Informationstafeln zur geschichtlichen Bedeutung der beiden Kirchwege errichtet. Auf den Tafeln gibt es jeweils einen QR-Code um weitere Informationen zu erhalten.

Weitere Stationen aus dem Projekt „Die Burglesauer Kirchwege“

Weidnerkreuz

Das Kreuz am alten Kirchweg nach Scheßlitz wurde 1860 von Anna Maria Weidner errichtet. Es ist aus Sandstein gearbeitet. Bemerkenswert ist, dass Kreuzstamm und Querbalken aus einem Stück gehauen sind. Auch der Sockel ist ein einziger Steinblock. Der Bildhauer ist nicht bekannt. In…

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Ehemalige Vogtei

Hier am Ortseingang stand seit dem späten Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert die Vogtei der Egloffsteins. Der Vogt war für die Verwaltung des Burglesauer Rittergut verantwortlich und mit der niederen Gerichtsbarkeit ausgestattet. Er nahm auch die Zehntabgaben der Untertanen entgegen. Diese Rechte und…

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Turmhügelburg

Oberhalb von Burglesau stand hier gegenüber an der nördliche Kante des Reißbergs eine mittelalterliche Turmhügelburg die sich zuletzt im Besitz der Adelsfamilie von Egloffstein befand. Die Turmhügelburg, auch Motte genannt, gehörte wohl ursprünglich als vorgelagerter Verteidigungsposten zur Giechburg. Mit der Errichtung einer neuen…

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Rittergut Burglesau

Durch geschickte Tausch- und Kaufgeschäfte gelang es der Adelsfamilie von Egloffstein bis ins 15. Jahrhundert einziger Grundherr in Burglesau zu werden. Wenn auch einzelne Gehöfte noch bis zur Säkularisisation 1803 im Besitz des Klosters Langheim bzw. des Hochstifts Bamberg waren, so bezeichneten die…

Weitere Informationen Rittergut Burglesau

Das Patronat

Die Kapelle von Burglesau steht unter dem Patronat der Jungfrau Maria. Gefeiert wird das Patronatsfest immer am zweiten Sonntag im Oktober. In Burglesau ist das Patronatsfest auch als Herbstkirchweih bekannt, da die eigentliche Kirchweih um den Weihetag der Kapelle, bereits um dem 9. Mai gefeiert wird.

Die Gottesmutter Maria gilt nicht nur als Patronin der Kapelle, sondern wird als Patronin des gesamten Lesauer Tals geehrt. So gibt es auch ein Patronatslied in dem das Lesautal der Gottesmutter in besonderer Weise anvertraut wird. Die Melodie ist dem bekannten Lied „O himmlische Frau Königin“ entliehen. Bei den Franken ist dieses Marienlied besonders beliebt. Gerade in den Sommermonaten wird es gerne bei Wallfahrten und Prozessionen gesungen. In Burglesau gab es 2021 erstmals am Vorabend zum Patronatsfest eine Lichterprozession durch den Ort. Eine Marienfigur wurde von vier Frauen mitgetragen. Am Ende wurde das Patronatslied gesungen und mit dem Patronatsgebet das Dorf und das gesamte Tal unter den besonderen Schutz der Gottesmutter Maria gestellt.

Patronatslied

1 O himmlische Frau Königin, du aller Welten Herrscherin!
Du Herzogin von Franken bist, das Herzogtum dein eigen ist.
Darum, o Mutter, deine Hand halt über unser Frankenland!

2 Du breitest deinen Mantel aus, behütest Land und Stadt und Haus.
Du sorgst für uns in jedem Leid am Throne der Barmherzigkeit.
Wir geben dir in deine Hand die Heimat unser Frankenland.

3 Du segnest unser Lesautal, drum preisen wir dich allzumal.
Wir grüßen dich, o Mutter mild, und ehren dich vor deinem Bild.
Das Kirchlein hier ist dir geweiht und du hast unser Dorf geeint.

4 Du gabst uns Kraft in schwerer Zeit drum grüßt in schlichter Dankbarkeit
vor deinem Bild an manchem Haus ein Lämplein in die Nacht hinaus
und sagt, dass deine Mutterhand auch nächtens schütz ihr Frankenland.

5 Und wenn das Abendglöcklein klingt, dein gläubig Volk im Herzen singt:
O himmlische Frau Königin, du aller Welten Herrscherin!
Wir geben dir in deine Hand die Heimat unser Frankenland.

Text: 1. Strophe nach Friedrich Spee 1628, Überarbeitung von H. Wegl, Würzburg 1927;
2. Strophe Neufassung nach alten Vorlagen von P. Paschalis Streidel OFM 1975;
3. bis 5. Strophe Neufassung nach alten Vorlagen von Florian Prosch 2021.
Melodie: Würzburg, Pörtnersches Melodienbuch

Patronatsgebet

Heilige Jungfrau Maria,
du himmlische Frau Königin,
mit allen Heiligen bist du vereint
vor dem Thorn des dreieinigen Gottes.
Sei du unsere Fürsprecherin
und führe uns alle zur ewigen Freude!

Heilige Jungfrau Maria,
du Herzogin von Franken,
beschütze und bewahre unser Land!
Segne die Menschen, die hier leben
und die Arbeit ihrer Hände.
Wir preisen dich, du unsere Mutter.

Heilige Jungfrau Maria,
du Patronin von Burglesau,
breite deine Hände über uns aus
und halte jedes Unheil von uns fern!
Sei uns ein Vorbild im gemeinsamen Leben
damit wir einander ehren und achten.

Amen.