Die Idee zum Bau einer Kapelle in Burglesau geht weit zurück. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde zweimal der Versuch zum Bau einer eigenen Kapelle im Dorf unternommen. Die Entwicklungen des Dritten Reichs bremsten das Vorhaben. Nach dem Krieg trieben vor allem heimgekehrte Kriegsgefangene aus Dankbarkeit den Bau einer Kapelle voran. So erfolgte am 19. Dezember 1950 bei einer Bürgerversammlung in der Gaststätte Fleischmann der dritte Aufruf zum Bau einer Kapelle und es kam zur Gründung eines Kapellenbauvereins, dem sich die Bürger unabhängig von ihrer pfarrlichen Zugehörigkeit anschlossen. Im Sommer 1951 wurde der Architekt Georg Dietz aus Bamberg mit der Planung der Kapelle beauftragt. Die Gemeinde Burglesau genehmigte am 5. Oktober 1951 den Bauplan. Die Baugenehmigung des Landratsamtes Bamberg ist auf den 5. Dezember 1952 datiert. Der Landwirt Johann Hauptmann stellte dem Kapellenbauverein ein Grundstück zur Errichtung der Kapelle zur Verfügung. Am 11. Oktober 1952 wurde mit dem Richtfest der erste Bauabschnitt erreicht. Anlässlich dieser Feier schrieb der Erste Bürgermeister und Vorstand Johann Wagner unter anderem Folgendes nieder: „Nach den vielen Mühen und Opfern, die auch von den Mädchen und Frauen mitgetragen wurden, ist dieser Tag ein Festtag für die ganze Gemeinde, den sie gemeinsam mit ihren beiden Pfarrherren Geistlicher Rat Hart aus Scheßlitz und Pfarrer Schick aus Weichenwasserlos begehen.“ Die Weihe der Kapelle erfolgte am 9. Mai 1954.

Die Kapelle ist der Jungfrau Maria geweiht. Das Dorf erinnert alljährlich mit dem Kirchweihfest am zweiten Sonntag im Mai an dieses Ereignis der jüngeren Dorfgeschichte. Mit Blick auf das 50-jährige Jubiläum der Kapelle fand ab 2002 eine umfangreiche Innen- und Außensanierung statt. Der Innenraum wurde dabei neu gestaltet. Im Dachreiter der Kapelle befinden sich zwei Glocken. Die kleine aus dem Jahr 1799 diente vor dem Bau der Kapelle als Gemeindeglocke und befand sich auf einem Anwesen in der Ortsmitte. Sie trägt die Inschrift: „1799 / Ave Maria Gratia Plena / Dominus TECUM“. Die große Glocke ist wie folgt bezeichnet: „1956 / Anno Domini / Gloria Patri / et Filio et / Spiritui Sancto“.

Bittgang zum Felsenkreuz

Burglesau pilgert zum Felsenkreuz

Projekt „Die Burglesauer Kirchwege“ ist umgesetzt

Patronatsfest – Richtfest war vor 70 Jahren

Lichterprozession zu Mariä Himmelfahrt

Bittgang am Karfreitag

Gottesdienste

Burglesauer Kirchwege

Das Patronat