Wappen

Das Dorf führt seit dem 13. August 2021 ein inoffizielles Wappen und erinnert mit diesem Wappen an seine Geschichte. Entworfen wurde es von Florian Prosch. Er beschreibt es wie folgt:

Das erste Feld (oben links) zeigt ein Mühlenrad für die Vogels-Mühle, die schon im Mittelalter bestanden hat. Der schwarze Löwe im zweiten Feld (oben Mitte) erinnert an die Beziehung zum Bamberger Fürstbistum und späteren Erzbistum. Die Fürstbischöfe von Bamberg hatten bis zur Säkularisierung 1803 Besitzungen in Burglesau. Der Turm im dritten Feld (oben rechts) steht für die einstige Turmhügelburg. Der Ortsname geht wohl auf diese Burg zurück. Diese oberen drei Felder, die auch gegenwärtig noch eine Bedeutung für das Dorf haben, sind von den unteren Feldern durch einen symbolisierten Bachlauf getrennt.

Auch das Dorf war einst pfarrlich durch den Lesaubach geteilt. Mittig angeordnet, über den Bachlauf, ist das Frankenwappen zu sehen. Die drei unteren Felder verweisen auf die einstigen Grundherren von Burglesau. In der Mitte ist das rot-gelb-gestreifte Wappen der Agnes von Truhendingen platziert. Sie schenkte den Ort Burglesau 1290 an das Kloster Langheim. Die Schenkungsurkunde gilt als erste urkundliche Erwähnung von Burglesau. Rechts unten ist das Wappen vom Kloster Langheim mit Kelch und Abtsstab angeordnet. Ein Gehöft gehörte bis zur Säkularisierung 1803 dem Kloster. Die übrigen Gehöfte kamen seit dem Mittelalter durch Schenkungen oder Tausch in den Besitz des Fürstbistums und wurden weitestgehend an die Egloffsteiner verliehen. Deshalb zeigt das linke untere Feld den Bärenkopf aus dem Familienwappen der Egloffsteiner.

Die schon erwähnte Turmhügelburg wurde vermutlich von den Egloffsteinern errichtet und später wieder aufgegeben. Im späten Mittelalter setzten sie einen Lehensschultheißen in Burglesau ein und verliehen ihm die niedere Gerichtsbarkeit. Deshalb ist hinter dem Wappenschild das Schwert als Zeichen der Gerechtigkeit gestellt und erinnert an dieses einstige Patrimonialgericht von Burglesau.