Durch geschickte Tausch- und Kaufgeschäfte gelang es der Adelsfamilie von Egloffstein bis ins 15. Jahrhundert einziger Grundherr in Burglesau zu werden. Wenn auch einzelne Gehöfte noch bis zur Säkularisisation 1803 im Besitz des Klosters Langheim bzw. des Hochstifts Bamberg waren, so bezeichneten die Egloffsteins ihre Besitzungen und Rechte als ‚Rittergut Burg Lesau‘ und führten die niedere Gerichtsbarkeit im Dorf aus. Zum Rittergut gehörte die Jagd im Lesauer Tal und es bezog die Zehnteinnahmen. Erst 1834 wurde das Rittergut von der Familie aufgegeben. Das zum Rittergut Burglesau gehörige Patrimonalgericht führten die Eggloffsteins sogar noch bis 1848 weiter.
Weitere Stationen aus dem Projekt „Die Burglesauer Kirchwege“
Der Kirchweg nach Scheßlitz
Burglesau ist ein geteiltes Dorf. Der Bach teilt seit dem Mittelalter den Ort in zwei Pfarrgebiete: So gehört das vordere Dorf zur Pfarrei St. Kilian in Scheßlitz und das hintere Dorf zur Pfarrei St. Martin in Weichenwasserlos. Die Burglesauer Familien besuchten am Sonntag…
Der Kirchweg nach Weichenwasserlos
Burglesau ist ein geteiltes Dorf. Der Bach teilt seit dem Mittelalter den Ort in zwei Pfarrgebiete: So gehört das vordere Dorf zur Pfarrei St. Kilian in Scheßlitz und das hintere Dorf zur Pfarrei St. Martin in Weichenwasserlos. Die Burglesauer Familien besuchten am Sonntag…
Weidnerkreuz
Das Kreuz am alten Kirchweg nach Scheßlitz wurde 1860 von Anna Maria Weidner errichtet. Es ist aus Sandstein gearbeitet. Bemerkenswert ist, dass Kreuzstamm und Querbalken aus einem Stück gehauen sind. Auch der Sockel ist ein einziger Steinblock. Der Bildhauer ist nicht bekannt. In…
Ehemalige Vogtei
Hier am Ortseingang stand seit dem späten Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert die Vogtei der Egloffsteins. Der Vogt war für die Verwaltung des Burglesauer Rittergut verantwortlich und mit der niederen Gerichtsbarkeit ausgestattet. Er nahm auch die Zehntabgaben der Untertanen entgegen. Diese Rechte und…
Turmhügelburg
Oberhalb von Burglesau stand hier gegenüber an der nördliche Kante des Reißbergs eine mittelalterliche Turmhügelburg die sich zuletzt im Besitz der Adelsfamilie von Egloffstein befand. Die Turmhügelburg, auch Motte genannt, gehörte wohl ursprünglich als vorgelagerter Verteidigungsposten zur Giechburg. Mit der Errichtung einer neuen…