Die heutige Schreibweise von Burglesau findet sich erstmals auf historischen Dokumenten ab dem 16. Jahrhundert. Zuvor wurde der Ort Lesen, Lesaw oder auch Lesau bezeichnet. Im 17. und 18. Jahrhundert enthalten historische Karten und teilweise auch Urkunden die Schreibweise “Burg-Lesau”. Häufig wurde auch noch bis ins 19. Jahrhundert Burglösau geschrieben.
Der Zusatz “Burg” kam wohl durch die Adelsfamilie der Egloffsteiner hinzu. In deren Besitz waren teil- bzw. zeitweise auch andere Orte mit der Schreibweise “Leesau” im Landkreis Kulmbach oder “Lessau” im Landkreis Bayreuth. Durch den Verweis auf das Burg- bzw. Rittergut von Burglesau konnte zwischen den ähnlich lautenden Ortschaften unterschieden werden.
Der Name Lesen ist wohl slawischer Herkunft und weist auf eine Ansiedelung am bzw. im Wald hin. Das slawische Wort Lěšane bezeichnet Leute, die im oder am Wald wohnen.
Als unwahrscheinlich gilt die Deutung des Ortsnamens von Nikolaus Haas (1779–1855). Er schrieb in einer Abhandlung von 1829 über Burglesau, dass sich Lesau aus dem slawischen Wort für Flechte ableitet und vermutete, dass dort Werkzeuge geflechtet wurden.
Die Schreibweise “Burg-Lesau” auf einer historische Karte von Oberfranken (Paris 1759)