Bürgerinitiative ist gegründet

Am 27. März wurde zur Gründung der Bürgerinitiative Lesauer Tal eingeladen. Rund 200 Bürgerinnen und Bürger haben sich bei der Veranstaltung in der Ortsmitte von Burglesau ganz klar gegen die Erweiterung der Burglesauer Deponie positioniert. Ein privater Betreiber möchte dort über 30 Jahr hinweg rund 3 Millionen Tonnen Opalinuston abbauen und anschließend die Gruben wieder mit Bauschutt verfüllen.

Der Ortssprecher von Burglesau, Florian Prosch, hat als Initiator der Bürgerinitiative eingeladen. Er begrüßte alle Teilnehmer und moderierte die Gründungsveranstaltung. Über die Teilnahme der beiden Landtagsabgeordneten Ursula Sowa (Bündnis 90 – Die Grünen) und Holger Dremel (CSU) freute er sich und bat beide um ein Grußwort. Ursula Sowa betonte die hohe Schutzwürdigkeit des Burglesauer Tals und der gesamten Region. Es stehe in keinem Verhältnis hier über 30 Jahre auf einer Fläche von fast 20 Hektar einen Abbau zu betrieben. Die Argumente der Bürgerinitiative sind treffend formuliert und Sie wünscht der Initiative viel Erfolg. Auch Holger Dremel stellte fest, dass die entscheidenden Argumente treffend ausgearbeitet sind. Wichtig sei ihm – bei allen Emotionen die immer mit dabei sind – die Diskussionen auf einer sachlichen Ebene zu führen. Er berichtet von einem Gesprächstermin mit den verantwortlichen des Bergamt Nordbayern. Zusammen mit ihm nahm auch Bürgermeister Roland Kauper und Ortssprecher Florian Prosch teil. Seiner Meinung nach wurde hier sachlich und auf Augenhöhe diskutiert. Deshalb, so Holger Dremel, sei mit der Gründung der Bürgerinitiative der richtige Weg eingeschlagen.

Ferner begrüßte der Ortssprecher von Burglesau auch Bürgermeister Roland Kauper mit allen anwesenden Stadträten. Auch Roland Kauper brachte sein Unverständnis über dieses Vorhaben zum Ausdruck. Er erinnerte an die Entwicklung der Burglesauer Deponie und dem seit Jahren gestörten Vertrauensverhältnis der Stadt Scheßlitz zum Betreiber. Auch die jüngsten Skandale im Zusammenhang mit illegalen Rodungen im Münchsholz haben zum Vertrauensverlust beigetragen. Für ihn und dem gesamten Stadtrat ist klar, dass es keine Erweiterung geben darf.

Vom Bund Naturschutz nahm Johannes Först an der Veranstaltung teil. In seinem Statement ging er insbesondere auf das sehr sensible Naturschutzgebiet Burglesauer Tal ein. Er sieht eine gewaltige Auswirkung auf die reiche Artenvielfalt im gesamten Lesauer Tal. Florian Prosch fasste die wesentlichen Argumente gegen die Erweiterung zusammen und rief damit die Bürgerinitiative ins Leben. Er appellierte abschließend an alle Grundstückseigentümer im Münchsholz keine weiteren Flächen an den Betreiber zu verkaufen.

Die Teilnehmer konnten sich in Unterschriftenlisten eintragen. Die Listen werden von der Bürgerinitiative gesammelt und als Legitimation verstanden, sich gegen die Erweiterung der Deponie einzusetzen. Es werden weiterhin Unterschriften gesammelt. Die Liste steht auch hier zum Download bereit: Unterschriftenliste Bürgerinitiative Lesauer Tal